The Right to be Forgotten

Datenanalyse

In den letzten Monaten haben wir Artikel gesammelt, die durch Google aus den Ergebnissen von Suchen nach Personen entfernt wurden. Google informiert Medien über solche Entscheidungen. Oft werden diese Benachrichtigungen ignoriert, wir haben sie gesammelt und ausgewertet.

Für die Auswertung haben wir die Meldungen kategorisiert: einerseits in redaktionelle und andere Inhalte, wobei wir nur Seiten berücksichtigt haben, auf denen redaktionelle Inhalte platziert waren. Andererseits in die Themen, die in diesen Inhalten repräsentiert waren: Kriminalität, Politik, Wirtschaft, Politik, Jugend und Extremismus.

Wir haben uns dagegen entschlossen, die Geschichten aufzulisten. Hier wird also nur unsere Analyse publiziert.

Die meisten Artikel, die in den analysierten Medien betroffen waren, hatten mit dem Thema Wirtschaft (und oft Betrug) zu tun. Fast ein drittel der entfernten Links auf Spiegel Online, derStandard.at und El Confidencial hatten mit Wirtschaftsthemen zu tun. Delfi, eine baltische Mediengruppe, war andererseits kaum von Entfernungen in dieser Kategorie betroffen, obwohl in Estland gemessen an der Bevölkerung die meisten Entfernungen beantragt wurden.

Auch die Kategorie "persönliches" war weit verbreitet: die Hälfte der betroffenen Geschichten in den nordischen Medien (Helsingin Sanomat und Delfi) kamen aus dieser Kategorie. Andere Medien lagen rund um 30%, Spiegel Online bei etwa 20%.

Viele entfernten Links zeigten auch auf Geschicten, die mit Kriminalität zu tun hatten, besonders in den britischen Medien. Die Hälfte der BBC-Geschichten in der Datenbank sind diesem Thema zugeordnet.

Das Thema Politik ist wiederum bei den Medien Delfi und Helsingin Sanomat am weitesten verbreitet, im Gegensatz zu Extremismus, der hauptsächlich bei derStandard.at und El Confidencial vorkam.

Das Jugend-Thema war weniger verbreitet als erwartet, nur 15% der betroffenen Links auf derStandard.at konnten den Thema zugewiesen werden, in allen anderen Medien lag der Anteil unter zehn Prozent. Dies kann damit zusammen hängen, dass Jugendliche und Millenials in den analysierten Medien unterrepräsentiert sein könnten.

Nach mehreren Monaten der Datensammlung und -analyse wollen wir unsere Stichprobe weiter vergrößern: wenn Sie Informationen über aus Suchergebnissen entfernte Artikel haben freuen wir uns über Ihre Nachricht via dem Formular unten oder per Email: thertbfproject@hushmail.com.

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